Vulkanausbruch auf La Palma

Wir haben immer wieder besorgte Nachfragen bekommen wegen des Vulkanausbruchs auf La Palma, ob wir betroffen sind, ob wir gefährdet sind, ob wir in Sicherheit sind.

Ja, zumindest im Moment sind wir sicher, und die Werkstatt bleibt auch geöffnet.

Der Vulkan ist ca. 11 km Luftlinie von uns entfernt, und es liegen mehrere Berghänge dazwischen. Wir bekommen hier vom Geschehen nur sehr wenig mit (nicht, dass ich mich darüber beschweren wollte). Ob und was überhaupt, hängt hauptsächlich von der Windrichtung ab, wenn der Wind in unsere Richtung weht, hört man das Grollen des Vulkans,  man riecht die Schwefeldämpfe, und es regnet Asche. Diese Asche darf man sich übrigens nicht wie Asche aus dem Kamin oder vom Holzkohlengrill vorstellen, sie sieht aus wie feiner schwarzer Sand und benimmt sich auch so - man findet sie überall.

Was noch auf der ganzen Insel, also auch bei uns zu bemerken ist, sind die Erdbeben, oder ich sollte besser sagen Erdstösse. Immer mal wieder gibt es einen Ruck, manchmal auch mehrere, und die Vitrinentüren klingeln. Solange das alles ist, ist das nicht weiter schlimm, aber Freunde haben mir berichtet, dass sie es beinahe von den Füssen gerissen hat.

Ansonsten ist das "Schlimmste" was wir zu ertragen haben, dass auf der Westseite sämtliche Nord-Süd-Verbindungen von Lava zerstört worden sind und wir mithin für alles, was wie auf der Westseite der Insel zu erledigen haben, über die Ostseite und die Tunnel fahren müssen.

Das alles sind aber nicht mal Befindlichkeitsstörungen im Vergleich zu dem, was die Menschen im betroffenen Gebiet zu erleiden haben - so viele haben Haus und Hof verloren, alles Hab und Gut, Lebenswerke, zum Teil von Generationen, sind unwiederbringlich von meterhohen Lavastömen vernichtet worden. Viele bangen noch, ob es es sie auch noch erwischt, und das ist vielleicht noch schlimmer, die Leute sind evakuiert und wissen nicht, ob ihr Haus noch existiert oder gerade noch einmal davonkommt - irgendwann kommt man an einen Punkt, wo das sichere Wissen, das alles verloren ist leichter zu ertragen ist als  auch noch nur eine Minute länger die Folter des Nicht-Wissens ertragen zu müssen.

Und das  ist noch nicht vorbei. Niemand kann derzeit sagen, wann der Ausbruch aufhört, auch die Experten nicht. Es heisst, es gäbe drei Parameter, deren Werte sich verändern müssen, bevor man auf das Ende des Ausbruchs hoffen kann.

Zum einen müssen die Erdbeben aufhören. Man geht wohl davon aus, dass diese Erdbeben Hinweise darauf sind, dass sich zwei Magmakammern, eine in ca 10-15 km Tiefe, die zweite in etwa 30-35 km Tiefe, die unter der Insel liegen und den Vulkan speisen, wieder auffüllen. Wer mal schauen möchte: hier gibt es die Karte vom IGN, dem Spanischen Geografischen Institut.
Zum Zweiten müssen die Bodendeformationen, die sich vor dem Ausbruch gebildet hatten wieder zurückbilden. Es gibt ein Netz von Mess-Stationen auf der Insel, die täglich die entprechenden Werte liefern, zu sehen hier.

Zum Dritten müssen die Schwefeldioxidwerte auf unter 100 Tonnen pro Tag, zur Zeit sind wir bei über 17.000 Tonnen. Dazu habe ich leider keine Quelle gefunden, die Daten werden auf der täglichen Pressekonferenz der PEVOLCA , das ist die Koordinierungsstelle, bei der alle Fäden zusammenlaufen, bekanntgegeben.

Im Moment können wir alle hier nur abwarten und ohnmächtig zusehen.

 

 

 

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